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Anbaurichtlinien für Rückfahrscheinwerfer in der Schweiz

- Kategorie : Gesetz

Dürfen Rückfahrscheinwerfer in der Schweiz nachgerüstet werden?

Grundsätzlich ja, es müssen aber diverse gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden.

Was ist in der Schweiz erlaubt und was steht im Gesetz?

Hier erläutern wir Ihnen was bezüglich Rückfahrlicht an schweizer Strassenfahrzeugen gilt und nennen die Gesetzestexte dazu.

Folgende Lichter sind hinten an Motorwagen Pflicht.

->hinten: zwei Schlusslichter, zwei Rückstrahler, zwei Bremslichter und eine Kontrollschildbeleuchtung. (VTS Art. 109 Abs.1 Ziff b)

Rückfahrleuchten sind nicht obligatorisch an einem Motorwagen, dürfen aber als fakultative Beleuchtung montiert werden.

->hinten ein oder zwei Rückfahrlichter (VTS Art. 110 Ziff b., 2)

Form und Grösse

Hat das Fahrzeug hinten zwei Rückfahrlichter müssen diese immer gleiche Form und Grösse aufweisen. Das heisst, wenn man zusätzlich einen Rückfahrscheinwerfer montiert, dann muss das originale Rückfahrlicht deaktiviert werden. Es dürfen dann an einem Motorwagen maximal zwei Rückfahrscheinwerfer montiert sein.

->Paarweise zusammengehörende Lichter und Rückstrahler gleicher Art müssen die gleiche Form, Stärke und Farbe aufweisen sowie symmetrisch zur Längsachse des Fahrzeugs in gleicher Höhe über dem Boden angebracht sein (VTS Art. 73, Ziff.2)

Welche Normen muss ein Rückfahrscheinwerfer erfüllen?

Rückfahrleuchten müssen der ECE-R23 Richtline entsprechen und dementsprechend die korrekte E-Kennzeichnung aufweisen. Die Kennzeichnung einer Rückfahrleuchte sind die beiden Buchstaben AR.

Ein als Rückfahrleuchte geprüfter Rückfahrscheinwerfer muss folgende Kennzeichnungen aufweisen. Ein E mit Nummer im Kreis. Die Nummer neben dem E bezeichnet das Land in dem der Scheinwerfer im Labor getestet und zugelassen wurde. Neben dem E im Kreis muss eine dazugehörige Prüfnummer stehen. In der Regel ist diese vierstellig oder grösser. Diese Prüfnummer wird vom Prüflabor vergeben und referenziert das dazugehörige Zulassungsdokument. Das wichtigste was die Lichtfunktion betrifft sind die beiden Buchstaben AR, das bedeutet dass es eine Rückfahrleuchte ist. Nachfolgend sehen Sie ein Foto von einem Rückfahrscheinwerfer der die korrekte Kennzeichnung aufweist.

Rückfahrscheinwerfer Kennzeichnung

Wie sind die Anbaurichtlinien für Rückfahrleuchten?

Es gelten folgende maximale und minimale Anbauhöhen für Rückfahrleuchten oder Rückfahrscheinwerfer

Der Abstand des unteren Randes der Leuchtfläche vom Boden muss wenigstens betragen: 0.25 Meter (VTS Anhang 10, Ziff 31)

Der Abstand des oberen Randes der Leuchtfläche vom Boden darf höchstens betragen: 1.2 Meter  (VTS Anhang 10, Ziff 326)

Zusätzlich gilt wenn die Rückfahrlichter ein gebündeltes Licht haben so muss die Mitte des Strahlenbündels nach höchstens 15m auf die Fahrbahn auftreffen. (VTS Art. 74)

Zusätzliche Rückfahrscheinwerfer nach VTS Art. 110 Abs. 2 Ziff. f dürfen auch die nähere Umgebung des Fahrzeugs ausleuchten. (VTS Art. 77)

Rückfahrlichter dürfen nicht blenden (VTS Art. 77)

Wie müssen Rückfahrleuchten elektrisch geschaltet sein?

Rückfahrleuchten müssen über den Rückwärtsgang geschaltet sein.

Bei welchen Fahrzeugen dürfen zu den bestehenden zwei Rückleuchten zusätzliche Rückfahrscheinwerfer montiert werden?

An Fahrzeugen der Klassen M2, M3, N1, N2 und N3 mit einer Länge von mehr als 6 m: zusätzlich zu den vorhandenen Rückfahrlichtern ein oder zwei nach hinten oder um maximal 15° nach der Seite gerichtete Rückfahrlichter; diese dürfen nur zugeschaltet werden können, wenn mindestens das Standlicht eingeschaltet ist (VTS Art. 110, Abs. 2, Ziff. f)

Zusammenzug der schweizer Gesetze, Stand 6.2022

Nachfolgend sehen Sie alle unsere LED Rückfahrscheinwerfer mit Strassenzulassung.

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